Mit der Geburt eines neuen Erdenbürgers beginnt für die Eltern eine spannende und aufregende Zeit. Ist die Entwicklung des Babys in den Monaten der Schwangerschaft höchstens über Ultraschallbilder nachvollziehbar gewesen, findet sie jetzt im Kreise und vor den Augen einer staunenden Familie statt.
Reflexe – die Grundausstattung des Überlebens.
Neugeborene besitzen die wichtigsten Überlebensgrundlagen in Form von Reflexen.
Der Suchreflex wird durch sanftes Streicheln der Wange ausgelöst. Der Säugling wendet den Kopf in die Richtung der Berührung. Der Saugreflex setzt bei Berührung der Lippen ein und der Schluckreflex, wenn Nahrung in den Mundraum gelangt.
Eltern sind meist überrascht von der Kraft, die hinter dem Greifreflex steckt. Beim Streichen über die Handfläche des Babys packt es durchaus kräftig zu und scheint nie mehr loslassen zu wollen. Der gleiche Reflex ist auch an den Fußsohlen feststellbar, nur kann hier naturgemäß nicht zugepackt werden. Das Bewegungsmuster „Gehen“ ist beim Neugeborenen bereits als Schreitreflex vorhanden. Hinzu kommen Gleichgewichts- und Orientierungsreflexe, die dem Säugling Auskunft über die Stellung seines Körpers im Raum vermitteln.
Schutzreflexe sind Niesen, Husten, Erbrechen und das schnelle Ausstrecken der Arme nach vorne, sobald das Gefühl „Fallen“ auftritt.
Die Schutzreflexe bleiben ein Leben lang erhalten, während die anderen im Laufe der Baby Entwicklung verschwinden und durch gelerntes, bewusstes Handeln ersetzt werden.
Reflexe sind in bestimmten Bereichen des Zentralnervensystems gespeichert und laufen unwillkürlich über das Zwischenhirn ab.
Sinneswahrnehmungen – zu Beginn werden Prioritäten gesetzt.
Der Geruchssinn ist beim Neugeborenen sehr gut entwickelt, muss es doch seine Mutter zuverlässig identifizieren. Zudem unterscheidet es bereits zwischen angenehmen und unangenehmen Gerüchen. Dreißig Millionen Riechzellen helfen bei dieser Aufgabe.
Auch der Geschmackssinn ist gut entwickelt. Babys kommen bereits mit bestimmten Vorlieben zur Welt, wobei der Geschmacksrichtung „süß“ der Vorzug gegeben wird. Es kann Zuckerarten voneinander unterscheiden und empfindet Muttermilch als optimale Nahrung.
Babys genießen Berührungen, der Tastsinn selbst wird vom ersten Augenblick an geschult. Das Temperaturempfinden ist zwar vorhanden und Temperaturschwankungen werden registriert, doch Reaktionen auf „heiß“ und „kalt“ finden sehr verzögert statt.
Der Gehörsinn ist in bestimmten Bereichen gut ausgebildet. Das Neugeborene erkennt die Stimme seiner Mutter sofort. Nach dem ersten Lebensmonat ist der Gehörsinn voll entwickelt, das Orten und Zuordnen von Geräuschen muss allerdings noch gelernt werden. Auch komplexe Geräuschstrukturen werden erst allmählich erkannt. Mit ungefähr fünf Monaten erkennt der Säugling seinen Namen und reagiert darauf. Ab etwa zehn Monaten kann das Baby Worte mit Bildern verbinden.
Babys können nach der Geburt bereits sehen, allerdings noch nicht gut. Ein Gesicht in fünfundzwanzig bis dreißig Zentimeter Entfernung nehmen sie jedoch wahr. In diesem Abstand sehen Säuglinge auch scharf. Ansonsten sind sie in den ersten Lebenswochen und –monaten auf Kontrastsehen eingestellt.
Das Gehirn eines Säuglings ist bei der Geburt noch unfertig. Die Nervenzellen haben sich zwar schon im Mutterleib gebildet und verästelt, aber die nötigen Synapsen werden sich erst später bilden. Bis zum Alter von drei Jahren hat das Kleinkind dann zweihundert Billionen davon, das sind doppelt so viele als benötigt. Diese enorme Anzahl befähigt Kinder, wesentlich schneller zu lernen und die Kommunikation der Nervenzellen untereinander zu beschleunigen und zu optimieren.
Die Entwicklung des Säuglings zum Kleinkind – ein Überblick im Zeitraffer.
Die Baby Entwicklung im ersten Monat ist geprägt vom Wachstum. Weiters kann es aus der Bauchlage für kurze Zeit den Kopf heben und es folgt Bewegungen mit den Augen. Viel Babys beginnen, mit Lauten zu experimentieren.
Im zweiten Monat verbessert sich die Motorik merklich. Die hektischen Bewegungen werden ruhiger und flüssiger. Die ersten bewussten Greifversuche werden unternommen und leuchtende Farben und Muster wecken Interesse. Sowohl die Wach- als auch die Schlafphasen verlängern sich. Beobachten Sie Ihr Kind auch im Schlaf, damit Sie Sicherheit haben, dass es ihm gut geht und Sie nicht ständig aufstehen müssen um nach ihm zu schauen. Mit einem Babyphone mit Kamera ist dies alles sehr einfach. Wir haben auf dieser Seite (klick) sehr ausführlich die 7 besten Babyphone mit Kamera beschrieben und auch aufgezeigt was beim Test von Stiftung Warentest herausgekommen ist.
Im dritten Monat der Baby Entwicklung hebt es aus der Bauchlage nicht nur den Kopf, sondern auch die Schultern. Der Schlafrhythmus verbessert sich.
Die auffallendste Neuerung im vierten Monat ist, dass jeder Gegenstand in den Mund gesteckt und ausführlich untersucht wird. Das Baby beginnt, seine Hände und Füße zu betrachten und mit ihnen zu spielen.
Im fünften Monat kann es kurz alleine sitzen und erfindet eigene Laute zur Kommunikation.
Im sechsten Monat ist der Sehsinn voll ausgebildet, ab jetzt sind Bilderbücher noch interessanter. Gegenstände, die sein Interesse erregen, wird es zu erreichen versuchen. Erste Ansätze zum „Fremdeln“ können auftreten.
Im siebten Monat kann es frei sitzen und wird erste Krabbelversuche unternehmen.
An Möbeln hochziehen und kurz auf wackeligen Beinen stehen ist die Lieblingsbeschäftigung im achten Monat. Die Angst vor fremden Gesichtern kann jetzt stärker werden und auch bei der Trennung von der Mutter, wenn diese zum Beispiel den Raum verlässt, kann es Angst bekommen.
Die ersten Schritte mit Anhalten werden im neunten Monat gewagt und unermüdlich geübt.
Im elften Monat kann es sich für einige Zeit alleine beschäftigen und freut sich über kleine Aufträge, die es auch begeistert ausführt – wenn nichts Interessanteres dazwischen kommt.
Mit zwölf Monaten schließlich möchte es selbstständig essen und das freie Gehen wird ins Repertoire aufgenommen. Die Wandlung zum Kleinkind ist vollzogen.
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