Schwangerschaft macht schlank! Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis, das sich auch am Körper bemerkbar macht. Viele Frauen empfinden nun ihren Bauch als zu weich, die Haut erscheint viel zu groß und die Oberschenkel sowie der Po weisen Fettpölsterchen auf. Einige frische Mütter möchten daher sofort ins Fitnessstudio gehen, um die alte Figur zurückzuerobern. Diverse Berühmtheiten wie Heide Klum haben es vorgemacht. Mütter stillen, die wieder ihre alten Körpermaße haben möchten, sollten jedoch bedächtig und sorgfältig vorgehen. Eine gezielte Gymnastik und eine bewusste Ernährung sind nun gefragt.
Bedächtig und stressfrei ans Ziel
Frauen nehmen in der Geburt zu. Die Gewichtszunahme umfasst den Körper des Kindes, die Plazenta, das Fruchtwasser, die Gebärmutter, die Brust, das Brustvolumen, das Depotfett und das Gewebswasser. Für gewöhnlich liegt die durchschnittliche Zunahme bei 12,5 kg, wobei sich die Schwankungsbreite zwischen 10 kg bis 20 kg befindet. Die meisten Frauen nehmen den größten Anteil davon in den letzten 20 Schwangerschaftswochen zu sich. Einige haben hingegen die größte Gewichtszunahme in der ersten Schwangerschaftshälfte. Eine alte Faustregel besagt, dass die Schwangerschaft neun Monate andauert und dies auch der Zeitraum ist, in der sich der Körper wieder lernt umzuschalten. Daher sollten sich frische Mütter Zeit lassen und keinen falschen Druck aufbauen, um wieder schlank nach der Schwangerschaft zu werden. So nimmt beispielsweise eine Frau, die ihren Nachwuchs bis zum sechsten oder siebten Monat stillt, von alleine ab. Selbstverständlich darf sie in dieser Zeit nicht für zwei Personen essen. Der Kalorienverbrauch von stillenden Frauen ist circa 700 Kalorien höher. Ferner bildet sich durch diese natürliche Ernährung die Plazenta zurück und der Bauch wird flacher. Zudem haben internationale Studien gezeigt, dass eine regelmäßige schonende Bewegung und eine gesunde Ernährung das Ausgangsgewicht zurückbringen können.
Leichtes Körpertraining zur Figurbildung
Nach der Geburt sollte nicht sofort Sport betrieben werden. Jegliche körperliche Bewegung im Wochenbett muss mit Sorgfalt erfolgen. So ist beispielsweise in den ersten beiden Wochen nach der Entbindung ein Bauchmuskeltraining Tabu. Dadurch würde nur der Beckenboden geschwächt werden. Sanfte Entspannungsübungen bringen nun den Kreislauf in Schwung. Der Gewichtsverlust in den ersten Wochen ist jedoch eh relativ hoch. Bei vielen Frauen hat sich in dem letzten Drittel der Schwangerschaft Wasser eingelagert, was jetzt langsam ausgeschieden wird. Spezielle Körperlotionen können helfen, die Haut geschmeidiger zu machen. Auch Wechselduschen können dienlich sein, um den Körper zu straffen. Sind die ersten Wochen nach der Entbindung vorbei, kann mit einer bedächtigen Rückbildungsgymnastik begonnen werden. Diese zielt insbesondere darauf ab, den Beckenboden im Alltag zu schonen. Spaziergänge mit dem Baby helfen dabei, wieder langsam aktiv zu werden. Die ersten Schritte sind damit gelegt, um wieder schlank nach der Schwangerschaft zu werden. Nachdem der Gynäkologe etwa im vierten Monat nach der Entbindung einen intakten Beckenboden bestätigt hat, darf es noch aktiver werden. Schwimmen, Yoga, Nordic Walken und Gymnastik sind jetzt die geeigneten Disziplinen zur Formung des Körpers. Von Sportarten wie Volleyball, Jogging, Tennis und Aerobic wird jedoch abgeraten. Der Bauch kann hingegen problemlos trainiert werden. Dabei sollte der Kopf auf den Boden liegen. Insbesondere aus dem Bereich Pilates finden sich gezielte Übungen für frische Mütter, um die unteren Bauchmuskeln fit zu machen. Dies hilft bei dem Ziel, einen flachen Bauch zu erreichen.
Bewusst und gesund ernähren
Eine körperliche Betätigung muss selbstverständlich mit einer bewussten Ernährung einhergehen. So wird der Körper aktiv dabei unterstützt, wieder schlank nach der Schwangerschaft zu sein. Ferner wird durch eine gesunde Ernährung das stillende Kind unterstützt. Die wichtigste Regel ist sicherlich ein regelmäßiges Essen, da dieses verhängnisvollen Heißhungerattacken vorbeugt. Ansonsten wird schnell mehr gegessen, als eigentlich vom Organismus verlangt wird. Wer am Tage zum Kochen nur wenig Zeit hat, kann abends für den kommenden Tag vorkochen. Auch der Partner kann gegebenenfalls in diesen Prozess miteinbezogen werden. Eine regelmäßige Bewegung mit dem Kind kurbelt den Kreislauf an und ist eine sinnvolle Ergänzung zur gezielten Gymnastik. Ein weiterer Tipp zum Abnehmen nach der Schwangerschaft ist ein Anpassen der Essensmenge. Wenn eine Frau nicht mehr stillt, benötigt sie weniger Kalorien. Viele, die sich vorher an eine reichhaltige Nahrungsaufnahme für sich und das Kind gewöhnt hatten, sollten nun ihre Gewohnheiten ändern. Anstelle der drei Käsebrotscheiben zum Frühstück sollte nun häufiger zum Obst gegriffen werden. Eine weitere Hilfestellung ist ein Aufschreiben von den Nahrungsmitteln, welche täglich zu sich genommen werde. Viele Mütter werden erstaunt sein, wie viel überflüssige Kalorien sich über den Tag hinweg ansammeln. Wer sich bewusst ist, was er zu sich nimmt, kann auch besser Einsparungen treffen. Auf dem täglichen Ernährungsplan sollten Grundnahrungsmittel stehen. Diese sind gesund und haben keine sehr hohen Kalorienwerte. Dazu gehören unter anderem frische Erdbeeren, Joghurt und Vollkornbrot anstelle von buttrigen Croissants. Milch ist gesünder als Kakao. Wer auf Vollkorngetreide und Obst setzt, ernährt sich gesund. Dies ist gut fürs Kind und für die Mutter. Bei all diesen Ratschlägen sollte jedoch berücksichtigt werden, dass nach der Schwangerschaft keine strenge Magerdiät erfolgen darf.